Feuerwehr-Chefkoch verrät Schlachtplattenrezept
Wie so viele Feste und Veranstaltungen fand in den Coronajahren auch der traditionelle „Treffpunkt Feuerwehr“ in Beutelsbach nicht statt. Damit wollten es die ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus Weinstadt aber nicht belassen, schließlich ist das jährliche Fest auch immer ein Beitrag zur lebendigen Ortskultur. Um den ausbleibenden Gästen dennoch etwas Besonderes zu bieten, wurde kurzerhand ein Standardgericht des Fests als Rezept verfilmt.
„Uns war bereits früh klar, dass die derzeitigen Umstände kein Fest zulassen – denn für die Feuerwehr Weinstadt gilt: weiterhin einsatzbereit sein und unnötige Ansteckungsrisiken vermeiden“, erklärt Abteilungskommandant Lutz Rühle. „Dennoch wollten wir den jährlichen Treffpunkt Feuerwehr nicht einfach absagen, sondern auch in diesem Jahr etwas Besonderes bieten.“ Schnell war die Idee geboren mit einem der „Chefköche“ ein kurzes Rezept-Video zur traditionellen Schlachtplatte zu drehen.
Gesagt getan: Stefan Gaupp, ehrenamtlicher Feuerwehrmann und Gerätewart der Abteilung schlüpfte wie üblich beim Treffpunkt Feuerwehr in die Rolle des Chefkochs und drei Mitglieder des Teams der Öffentlichkeitsarbeit richteten die Fahrzeughalle als Filmstudio ein – denn in der engen Küche des Feuerwehrhauses wäre ein Dreh unter Corona-Bedingungen kaum möglich gewesen.
Normalerweise wird bei uns die Schlachtplatte auf Holzfeuer in einer Feldküche vorbereitet, zuhause tut es aber auch ein großer Kochtopf.
Schlachtplatte für zuhause
„Normalerweise wird bei uns die Schlachtplatte auf Holzfeuer in einer Feldküche vorbereitet, zuhause tut es aber auch ein großer Kochtopf“, erklärt Stefan Gaupp. Das Rezept hat er von seinen Vorgängern übernommen und ist eigentlich gar nicht so schwer: Zunächst Zwiebeln würfeln und anschwitzen, dann das Weißkraut hinzugeben und etwas einkochen lassen. Hinzu kommt ein Viertele Weißwein, einige Wacholderbeeren sowie Pfeffer und Salz. „Das Kraut kann man noch sämiger machen, indem man eine geriebene rohe Kartoffel und etwas Brühe hinzugibt.“ Nach ein bis zwei Stunden legt man eine Scheibe Schweinebauch und -hals sowie die Leber und Griebenwurst hinzu. „Passend dazu ein gutes Bauernbrot“, empfiehlt Chefkoch Gaupp. „Im Schnitt verkaufen wir rund 200 Schlachtplatten beim Treffpunkt Feuerwehr – das rustikale Gericht kommt gut an.“ Er selbst isst auch gern mal eine Schlachtplatte, „aber nicht am Feuerwehrfest, da habe ich nach zwei Tagen genug davon gesehen, da ist mir eher nach etwas Süßem.“
Nach rund zwei Stunden ist alles im Kasten. Das fertige Video wird auf den Social Media Kanälen und der Website der Feuerwehr veröffentlicht. Wegen der besonderen Situation ist das eine Ausnahme, denn dort gibt es normalerweise vor allem Einblicke in den Ausbildungs- und Übungsalltag der mehr als 200 ehrenamtlichen Weinstädter Einsatzkräfte zu sehen.
Das Rezept als Schritt für Schritt Anleitung
Metzgerzwiebel grob würfeln und mit Schmalz im Topf andünsten.
Etwas Zucker hinzuzugeben und karamellisieren lassen.
Weißkraut aus der Dose oder dem Glas hinzugeben und ein paar Minuten einkochen lassen.
Dann ein Viertele sauren Weißwein hinzugeben.
Nach eigenem Belieben mit Salz, Pfeffer und Wacholderbeeren würzen.
Kraut 1-2 Stunden auf mittlerer Temperatur kochen lassen.
eine rohe, geriebene Kartoffel und etwas Brühe hinzugeben, damit das Sauerkraut sämiger wird.
Schweinebauch und -hals auf das Kraut legen und ca. 45 Minuten köcheln lassen. Ebenso die Leber- und Griebenwurst für ca. 15 Minuten.
Das Ganze mit einem rustikalen Bauernbrot reichen.